Vhs-Vortragsreihe: Anything goes! Postmoderne Philosophie und der Selbstzweifel der Moderne
Vhs-Vortragsreihe mit 5 Abenden: Anything goes! Postmoderne Philosophie und der Selbstzweifel der Moderne
Dr. phil. Stefan Schmitt
Die postmoderne Philosophie hinterfragte kritisch die Prinzipien der Moderne seit der Aufklärung. Sie versuchte, Grundannahmen und Postulate der Moderne aufzulösen und zu überwinden. Die Moderne galt bereits Friedrich Wilhelm Nietzsche, dem „ersten postmodernen Philosophen“, in zentralen Aspekten als gescheitert (Nihilismus). In seinem Gefolge begriff auch die Postmoderne die Moderne in wesentlichen Aspekten als eindimensional und gescheitert. Dem wurde die Möglichkeit einer Vielfalt gleichberechtigt nebeneinander bestehender Perspektiven gegenübergestellt (Relativismus). Auch die Ästhetik der Moderne wurde radikal hinterfragt. Ihre Anfänge nehmen diese kritischen Tendenzen bereits in den frühen 60er-Jahren. Michel Foucault in Paris beschrieb die „Ordnung der Dinge“ und attackierte den Existentialismus Sartres und die Positionen des Humanismus. Ideologiekritik und das „Ende der großen Erzählungen“ (Lytoard) beherrschten nun die Diskurse. Klassische Systemphilosophie galt als obsolet. Die postmoderne Philosophie hat Politik und Gesellschaft weit mehr geprägt, als sich dies die meisten Menschen vorstellen können. Sie löste Kontroversen aus und viele Gewissheiten wurden nachhaltig erschüttert.
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