Konzert und begehbare Kunstinstallation “The Resonance Of The Invisible” Werksviertel-Mitte Stiftung O/Modernt Kammerorchester, MCC Blechbläser, Plastique Fantastique
Am Dienstag, 28. Januar 2025 ab 20 Uhr lädt das Festival Out Of The Box zu einem einzigartigen Konzert mit begleitender Kunstinstallation nach Raitenhaslach. In seiner vierten Ausgabe widmet sich das Festival dem Thema „kulturelles Erbe“, überschreitet passend dazu 2025 erstmals die Grenzen der Landeshauptstadt und führt an kulturell und historisch prägende Orte in ganz Bayern. In Städten wie Burghausen, Regensburg, Ebersberg, Berchtesgaden und Schongau erwartet die Besucher eine Vielzahl außergewöhnlicher künstlerischer Erlebnisse, darunter vier Auftragskompositionen, eine deutsche Erstaufführung und eine Reihe international renommierter Künstlerinnen und Künstler.
Die Geschichte und das Ambiente des ehemaligen Klosters Raitenhaslach bilden die perfekte Kulisse für die Aufführung der Festivalprogramme Casting Light on the Shards of Time, mit Werken von Henning Sieverts und Emmanuel Witzthum sowie Mirror Memory der Komponistin Golfam Khayam. Der erste Teil wird ab 20 Uhr in der Kirche St. Georg stattfinden, der zweite Teil im Festsaal im TUM-Akademiezentrum. “Mirror Memory” ist eine gemeinsame Auftragskomposition des Festivals Out Of The Box und des O/Modernt Festivals in Stockholm, ein Doppelkonzert für Violine und Gesang. Golfam Khayam hat das Werk speziell für das O/Modernt Kammerochester, den Geiger Hugo Ticciati und die Sängerin Haleh Seyfizadeh geschrieben. “Mirror Memory” beruht auf der Tradition der mündlichen Überlieferung, die tief in der persischen Literatur und Musik verwurzelt ist und verbindet diese mit Charakteristika der zeitgenössischen Musik sowie mit Elementen der Improvisation – wie eine Erinnerung, die sich aus den Tiefen der Vergangenheit erhebt und sich auf ihrer Reise durch die Zeiten und Kulturen immer wieder spiegelt und mit neuen Bedeutungen auflädt.
„Casting Light on the Shards of Time“ umfasst Werke des Komponisten und Kontrabassisten Henning Sieverts sowie des Bratschisten, Komponisten und Kurators Emmanuel Witzthum. Ursprünglich für das Festival TONSPUREN in Kloster Irsee entstanden, finden Sieverts Kompositionen nun als Wiederaufnahme ihren Platz im Festival. Er setzt sich darin mit der dunklen Geschichte des Klosters Irsee im Nationalsozialismus auseinander – ein bewegendes und schmerzhaftes Kapitel der deutschen Geschichte. In Shevarim – Fractures für Bläser-Quartett verarbeitet Emmanuel Witzthum, inspiriert von Sieverts, die verbindenden Elemente zwischen der jüdischen und christlichen Musiktradition. Sie verbindet in der klanglichen Assoziation zu kirchlichen Bläserchören die jüdische mit der christlichen Kultur und erinnert an die universelle Funktion religiöser Rituale und Bräuche als gemeinschafts-, sinn- und identitätsstiftende Elemente. Das Bedürfnis nach Spiritualität wird so zu einem Bestandteil des Alltags und verbindet Menschen über Kontinente, Religionen und Kulturen hinweg.
An ausgewählten Stationen, darunter auch Burghausen, ergänzt die begehbare Installation „Resonance of the Invisible“ des Künstlerduos Plastique Fantastique (Marco Canevacci und Yena Young) die Konzerterfahrung. Eine mobile Raum-, Licht- und Soundinstallation begleitet Künstler und Publikum zu ausgewählten Stationen auf der Festivalreise. Die einer Membran gleichende Anfertigung reagiert auf Bewegung und Berührung. Ergänzt wird die Installation durch Naturgeräusche, die in Burghausen und Lichtenberg live aus der direkten Umgebung des Veranstaltungsortes in die Bubble gespielt werden. Der Klangkünstler Pablo Diserens kreiiert so einen neuen Klangkosmos, der den historischen Resonanzraum mit den Naturlandschaften Bayerns verbindet. Die Blase wird zum Sinnbild für kulturelle Verortung und zum Sehnsuchtsort. Der Eintritt zu den Konzerten ist vor Ort frei wählbar und wird NACH dem Konzert bezahlt. Um Reservierung unter www.outofthebox.art wird gebeten. Die mobile Installation „The Resonance of time“ kann ab 19 Uhr auch unabhängig vom Konzertbesuch besichtigt werden.
Veranstalter: Werksviertel-Mitte Stiftung Projekte gGmbH, Kulturbüro Burghausen
www.burghausen.de/kulturbuero


