Kommenden Sonntag, 13. April 2025 um 11 Uhr wird die erste Ausstellung der Saison in der Studienkirche St. Josef in Burghausen eröffnet: Martina Salzberg ∙ LUX LEVIS.
Der Mensch und sein Körper ist das zentrale Anliegen der künstlerischen Arbeit von Martina Salzberg. Die Materialkünstlerin arbeitet mit Textil. „Das Thema der Hülle verbindet Innen und Außen, ist Schnittstelle zwischen Arbeiten in Fläche und Raum, von Oberfläche und Inhalt, der stets vielschichtig und mehrdeutig ist“ so Salzberg.
In der Ausstellung zeigt Salzberg Arbeiten aus textilen Portrait-Serien, Assemblagen und eine raumgreifende In-Situ-Installation.
Die Kunsthistorikerin Dr. Jenny Mues zu dieser Ausstellung:
„„Lux levis“ lautet die Aufschrift der Farbdose, die den Sockel des „Spitzenhaupts“ der Arbeit „Professor“ bildet (Titelbild der Ausstellung). Was banal und lustig daher kommt, verspricht nichts weniger als die materielle Steigerung von Licht. Was auf der Dose drauf steht, muss auch in der Dose drin sein. Akademischer Auftrag, gesellschaftliche Projektion, Scheitern inklusive.
„Lux levis“: eine Weisung, die dem Material entspringt? Die das Wie, also die Qualität, ergo die Lichtigkeit des Lichts herausfordert. Salzbergs textile Rauminstallation weist in die Maximalforderung des barocken Kirchenraums ein: 360 Grad mal 7, Aufspaltung des Farbspektrums in 210 Einzelteile, überlappt hoch 2, 18 mal 2 ½ mal 15 Meter Dreidimensionalität.
Der künstlerische Akt als ein abstrakter, dienender Gestus, der eines Sockels? „Lux levis“: Aufsteigendes Licht. Das Licht wird nicht gehoben, sondern umhüllt. Der Lichtkörper. Der Körper als Hülle ist Grundthema der künstlerischen Arbeit von Martina Salzberg. Martina Salzberg denkt im Großen als Bildhauerin: Hier das Leichte, das Lichte, dort das Schwere, das Schwierige.
Im Taktilen, im Feinstofflichen der Stoffassemblagen geht es um die Berührung des Gegenübers, des Menschlichen bis hin zum Allzumenschlichen, zum Abgründigen und Frivolen. In der Manipulation der textilen Abschnitte und Reste dominiert der spielerische Prozess. Das Gelebte wird aufgefächert, die Reize der Oberflächen frohlocken; und sie derblecken, mit halb-charmanten Koketterien und dreisten Täuschungen, sehnsuchtsgetrieben nach Schnipp-Schnapp Lu-x-us.“
Zur Ausstellungseröffnung spricht Erster Bürgermeister Florian Schneider.
Die Kunsthistorikerin Dr. Jenny Mues gibt eine Einführung zum Werk von Martina Salzberg.
Die Musikerin Verena Breitfuß, Violoncello, begleitet die Eröffnung.
Die Künstlerin Martina Salzberg ist anwesend.
Weitere Informationen finden Sie unter www.martina-salzberg.de

© Hans Mitterer


