Hallenbad Burghausen:
Sanierung startet Anfang 2026 – Kostenberechnung gesenkt

Burghausen. Das Hallenbad Burghausen, seit 1972 in Betrieb, steht vor einer grundlegenden Sanierung. In seiner Juli-Sitzung hat der Burghauser Stadtrat die neue Kostenberechnung beschlossen und sich erneut zur Bedeutung des Hallenbads als überregionale Sportstätte und wertvollem Freizeitangebot für Familien bekannt. Und dies obwohl die wirtschaftliche Lage der Stadt aktuell schwierig ist, da man 2025 mit Gewerbesteuereinnahmen von 25 Millionen Euro rechnet, was im Vergleich zu den Vorjahren mit 35 Millionen Euro im Jahr 2024 und 87 Millionen Euro im Jahr 2023 ein großer Abfall ist. Daher mussten bei der nun anstehenden Hallenbadsanierung auch nochmals Kosten reduziert werden.

Sanierung nicht mehr aufzuschieben

Die Dringlichkeit der Sanierung stand im Mittelpunkt der Debatte. Das Gebäude wurde ab 1970 errichtet und 1972 eröffnet. Im Jahr 2007 wurde es um einen Erlebnisbereich und eine Saunawelt erweitert. Nun ist das Hallenbad baulich und technisch in die Jahre gekommen – eine Sanierung ist unumgänglich.

Neue Kostenberechnung liegt 1,2 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert

Die bisherige Kostenberechnung vom 12. Juni 2024 lag bei 27.792.723,54 Euro netto. Die neue, am 10. Juli 2025 vom Stadtrat beschlossene Berechnung weist mit 26.563.528 Euro netto eine Reduktion um rund 1,23 Millionen Euro aus.

Diese Kostensenkung ist auf gezielte Einsparmaßnahmen zurückzuführen – unter anderem bei den Freianlagen und durch den Wegfall der Wärmepumpen. Die daraus resultierenden Minderkosten belaufen sich auf etwa 2,71 Millionen Euro netto. Gleichzeitig entstanden jedoch Mehrkosten in Höhe von 1,48 Millionen Euro, unter anderem für Betonsanierungen, die Beseitigung von Schadstoffen.

Förderung und Zeitplan

Für das Sanierungsvorhaben erhält die Stadt Burghausen eine KfW-Förderung in Höhe von 2.521.008,40 Euro netto (3,0 Millionen Euro brutto).

Darüber hinaus wurde die sogenannte FAG-Förderung für Schulsportstätten beantragt und schulaufsichtlich genehmigt. Aufgrund der Finanzstärke der Stadt Burghausen im Jahr 2023  (Berechnungsjahr) wurden die FAG-Förderung sowie die Schwimmbadförderung (SPSF) durch die Regierung von Oberbayern jedoch nicht bewilligt.

Der geplante Zeitrahmen sieht einen Baubeginn Anfang Februar 2026 vor. Der Probebetrieb ist für das vierte Quartal 2027 vorgesehen, die Nutzungsaufnahme soll im Dezember 2027 (Weihnachtsferien 2027/2028) erfolgen.

Erster Bürgermeister Florian Schneider betonte im Stadtrat die überregionale Relevanz des Hallenbads als Trainings- und Wettkampfstätte sowie dessen Bedeutung für Familien, Senioren, Schulen und Vereine:

„Das Burghauser Hallenbad ist weit mehr als eine Sportstätte – es ist ein Ort der Begegnung, des Sports und der Gesundheit sowie natürlich auch der Erholung. Die Sanierung ist eine Investition in die Zukunft unserer Stadt und der Region.“

 

Foto: So soll das Erlebnisbecken nach der Sanierung des Bades in etwa aussehen.

Fotocredit: Stadt Burghausen / Hitzler Ingenieure