Gruppenbild: Ein Teil der Besuchstruppe von der Stadtverwaltung Burghausen vor dem Hühnerstall in Silmoning mit Blick auf Marienberg. Die Kolleginnen und Kollegen der Stadt Burghausen haben sich herzlich bei Georg Meindl und seiner Familie für die großzügige Einladung mit Speis und Trank sowie der lehrreichen Führungen bedankt. Fotocredit: Stadt Burghausen / köx

Gruppenbild: Ein Teil der Besuchstruppe von der Stadtverwaltung Burghausen vor dem Hühnerstall in Silmoning mit Blick auf Marienberg. Die Kolleginnen und Kollegen der Stadt Burghausen haben sich herzlich bei Georg Meindl und seiner Familie für die großzügige Einladung mit Speis und Trank sowie der lehrreichen Führungen bedankt. Fotocredit: Stadt Burghausen / köx


Der Bilanzbuchhalter gibt Kollegen seltenen Einblick in den Nebenerwerbs-Betrieb – 2.000 Hühner und vier Hähne leben glücklich mit Blick auf Marienberg bei Familie Meindl – Hofladen täglich geöffnet

Im Rahmen der Afterwork-Reihe des Personalrats hatte die Stadtverwaltung Burghausen kürzlich Gelegenheit, einen besonderen Einblick in das landwirtschaftliche Nebengewerbe eines Kollegen zu erhalten: Georg Meindl, Mitarbeiter der Finanzverwaltung, lud gemeinsam mit seiner Familie auf seinen Hühnerhof nach Silmoning ein.

Rund 35 Kolleginnen und Kollegen – einige davon auch in Begleitung ihrer Kinder – folgten der Einladung gerne. Neben einer Führung über das Gelände wurde auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt.

Das große Interesse war bemerkenswert: Erstmals mussten gleich zwei Führungen angeboten werden, da so viele Mitarbeitende wie noch nie bei einer Afterwork-Veranstaltung teilnehmen wollten. Entsprechend herzlich war die Atmosphäre – und der Dank an Georg Meindl und seine gastfreundliche Familie groß.

Besonders an Georg Meindl ist nicht nur sein Engagement auf dem Hühnerhof, sondern auch seine Vielseitigkeit im Berufsleben: Neben seiner Tätigkeit in der Burghauser Finanzverwaltung unterstützt er auch regelmäßig die Nachbargemeinde Haiming und hilft dort einen Tag pro Woche aus.

Der Hühnerhof selbst liegt idyllisch in Silmoning mit Blick auf die beeindruckende Wallfahrtskirche Marienberg – schöner können Hühner kaum leben. Vor acht Jahren begann Familie Meindl mit zunächst 50 Hühnern – inzwischen leben rund 2.000 Legehennen auf dem Hof. Täglich liefern sie frische Eier, die vor allem im eigenen kleinen Hofladen verkauft werden.

Der Hofladen ist in Form einer Holzhütte direkt am Hof eingerichtet und hat täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Angeboten werden dort Eier aller Größen, Nudeln aus eigenen Eiern, regelmäßig Suppenhühner und Vieles mehr. Der Verkauf funktioniert auf Vertrauensbasis – ein netter Hinweis an der Tür erinnert daran, dass hier nur ehrliche Kundinnen und Kunden willkommen sind.

Einblicke gewährte Georg Meindl nicht nur in die tägliche Arbeit mit den Tieren, sondern auch in Themen wie Futterqualität, Stallhygiene, Schlachtung und tiermedizinische Kontrollen. So wurde etwa erläutert, dass jedes Huhn täglich rund 120 Gramm genfreies Futter frisst – insgesamt werden pro Tag rund 250 Kilogramm einer speziellen Mischung aus Weizen, Mais und Soja verfüttert. Mehrmals jährlich kommen Tierarzt und Veterinäramt zur Kontrolle. Die Tiere können tagsüber jederzeit ins Freie, wenn sie das möchten. Hin und wieder verschwindet auch mal ein Huhn: „Es ist nicht selten, dass der Fuchs oder der Habicht hier beteiligt sind“, weiß Georg Meindl.

 

Auf dem Hof wird großer Wert auf einen nachhaltigen Kreislauf gelegt: vom Ackerbau über den gezielten Zukauf von Futtermitteln bis hin zum verantwortungsvollen Umgang mit den Hühnern – sowohl beim Einkauf als auch bei der Schlachtung.

Jeder Stall ist nach gleichem Prinzip aufgebaut, die Hennen haben täglich ab 10 Uhr Freilauf, und die Eier werden sorgfältig nach Größe sortiert und verkauft – bis hin zu den kleinen S-Eiern, die vor allem zu Nudeln verarbeitet werden.

„Ich freue mich sehr, dass Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung auch außerhalb des Rathauses zusammenkommen – gerade wenn dabei so spannende Einblicke in andere Lebenswelten entstehen“, so Erster Bürgermeister Florian Schneider. „Der Hühnerhof von Familie Meindl zeigt, wie viel Fachwissen, Hingabe und Einsatz hinter einem einfachen Frühstücksei stecken.“